Rund um den Schäfersee

Rund um den Schäfersee

Am Dienstag dieser Woche durfte ich in Begleitung Susanne Hauns die Buchhandlung am Schäfersee in Berlin-Reinickendorf kennenlernen. Mein Dank gilt der Buchhändlerin und Inhaberin der Buchhandlung am Schäfersee Tanja Bethke, die sich bei dieser Gelegenheit viel Zeit für ein Gespräch mit uns genommen hat und mir dabei gute und wichtige Einblicke in den Buchhandlungsalltag gegeben hat sowie ihrer Kollegin, die derweil all die anderen Gäste und Kunden versorgte!

Ich freue mich sehr, dass die Buchhandlung am Schäfersee nun all unsere Bücher im Sortiment hat, kann sie aber auch über die Bilderbuchliebe hinaus allen Buchliebhaber*innen empfehlen. Zwar kann ich nicht behaupten, dass ich Zeit gehabt hätte, mich durch das große Angebot zu stöbern, aber einen kleinen Eindruck konnte ich doch gewinnen. Neben aktuellen Empfehlungen aus dem Bereich der Belletristik habe ich mich über die ein oder andere Brockhaus-Ausgabe in den Regalen gefreut und auch einige meiner aktuellen Kinderbuchlieblinge entdeckt, während Susanne im Bereich der Kunstgeschichtsliteratur fündig geworden ist. Es hätte sicher noch mehr zu entdecken gegeben.

Außerdem habe ich einen sehr angenehmen Eindruck von der schönen Einrichtung mitgenommen. Besonders die massiven Holzregale, die die Bücher gut präsentieren haben mir gefallen.

Tanja Bethke, Susanne Haun und Nina A. Schuchardt in der Buchhandlung am Schäfersee (c) Buchhandlung am Schäfersee.

Ich freue mich darüber hinaus sehr, dass sich aus unserer Begegnung in der Buchhandlung am Schäfersee auch gleich noch eine Gelegenheit zu einer Ausstellung in der Bibliothek am Schäfersee ergeben hat. Vom 26.11.2018 bis zum 4.1.2019 werden nun einige unserer Originalillustrationen in der Bibliothek am Schäfersee zu sehen sein und wir freuen uns schon sehr darauf, bei dieser Gelegenheit vielen neuen und altbekannten Gesichtern zu begegnen! Die Vernissage feiern wir am 26.11 um 17 Uhr.

Hier entsteht eine Wunderkiste…

Nachdem wir in den letzten Wochen bei der Landpartie und am vergangenen Wochenende beim Berliner Bilderbuchfest – was sehr schön war und ruhig auch für das nächste Jahr schon wieder vorgemerkt werden kann! – viele schöne Momente und Erfahrungen mit dem „Leben im Stand“ und vor allem mit vielen tollen großen und kleinen Leser*innen und Geschichtenliebhaber*innen sammeln durften, planen wir nun schon unseren nächsten Auftritt am 6. bis 9. September 2018 beim Schulfrei-Festival in Damelack.

 

Wir hoffen zu dieser Gelegenheit mit den Organisator*innen des Schulfrei-Festivals ein großes Zelt beschaffen zu können, in welchem wir nicht nur eine Kunstausstellung für Kinder, sondern für die Dauer des Festivals auch eine kuschelige Lese- und Vorleseecke einrichten möchten.
Die Kiste im Bild spielt bei diesen Plänen eine entscheidende Rolle. Aus diesem noch etwas pflegebedürftigen Dachbodenschatz entsteht in den kommenden Wochen Eichhörnchenverlags wandernde Bibliothek eine Art mobiler Bücherschrank. Sie soll uns gefüllt mit Kinder- und Jugendbüchern zum Ausleihen für die Dauer des Festivals nach Damelack begleiten und auch sonst fortan die Wege des Verlags mitbeschreiten, manchmal kurzfristig für die Dauer weniger Tage – wie zum Schulfrei-Festival – manchmal als längerfristige Installation über mehrere Monate hinweg an einem Ort.
Den Fortschritt unserer Arbeiten an der Kiste könnt ihr in den kommenden Wochen auf unseren diversen Kanälen z. B. auf Instagram begleiten. Wir hoffen am Ende erwartet uns eine richtig schöne und auch ein Wenig magische Geschichtenwunderbox! Drückt uns die Daumen! 🙂

Wenn Eichhörnchen einen Tapetenwechsel brauchen, dann fahren sie manchmal in eine ungewohnte Stadt und erkunden ein bisher unbekanntes Museum. Diesmal: das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

Vor einiger Zeit schon hatte ich von der aktuellen Ausstellung TIERE. Respekt/Harmonie/Unterwerfung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gelesen und wollte sie unbedingt besuchen, auch mit Blick auf die Landtiere und meine Ansehung der, oft die Vorzeichen wechselnden aber eben doch wiederkehrenden, Beschäftigung verschiedener zeitgenössischer Künstler (unter ihnen auch Susanne Haun) mit dem Thema und Motiv Tier.

Es hat mich darum sehr gefreut, dass sich in dieser Woche nun die Gelegenheit zu einem Kurztrip ergab.

Die Ausstellung habe ich dann in Begleitung meiner dreijährigen Tochter besucht, was uns beiden viel Freude gemacht hat, auch wenn es für mich bedeutete, die Raumtexte kaum beachten zu können. Gemeinsam haben wir unsere Entdeckungen aus der Ansehung der Exponate heraus gemacht und viel Zeit im Gespräch vor ihnen verbracht. Das Museum kann sich darüber auch freuen, denn nun liegt die Begleitpublikation zur Ausstellung bei mir zu Hause und harrt der theoretischen Nacharbeit. Ich kann die Ausstellung wirklich mit und ohne Kind unbedingt empfehlen. Ich fand sie sehr ansprechend gestaltet, auch mit Blick auf die sicher nicht ganz einfache Zusammenstellung und Platzierung der sehr unterschiedlichen Exponate. Von genussvollem Augenschmaus zu schmerzvoller Gewalt ist das Spektrum der Mensch-Tier-Beziehung groß und wird gut abgebildet und hinterfragt. Durchaus nicht leicht verdaulich und trotzdem wunderschön!

Es gibt im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg natürlich noch einiges anderes zu entdecken. Wir waren später noch in der, ebenfalls bis Anfang März 2018 laufenden, Ausstellung BilderKatzenBilder woher diese Perle stammt, die uns beiden viel Freude gemacht hat und auch bei der Sammlung historischer Instrumente.

Danach waren wir beide dann doch ziemlich platt und fast wäre es auf der Treppe von den Schließfächern ins Foyer noch zu einem kleinen Eklat gekommen (sie wollte nicht mehr laufen und ich wollte nicht mehr tragen…), aber dann haben wir im Stein der Treppenstufen diese wunderbaren Einschlüsse gefunden, sind einfach eine Weile sitzen geblieben und haben neue Kraft geschöpft.

 

Am Dienstagabend dieser Woche durfte ich als referierender Gast den 15. KunstSalon bei Susanne Haun mitgestalten. Sie hat, wie folgt, auf ihrem Blog darüber berichtet. Mir bleibt dem kaum etwas hinzuzufügen, außer einem herzlichen Dankeschön an alle Gäste dieses Abends. Vielen Dank! Die facettenreiche Diskussion in der großen Runde, wie auch die vielen kleineren Gespräche am Rande haben mir große Freude gemacht und zahlreiche Impulse mit auf den Weg gegeben.

Dank für die Einladung geht außerdem an Susanne Haun, die eine wunderbare Salonnière ist. Ich freue mich auf ein sicher wiederum spannendes Programm ihres KunstSalons im neuen Jahr!

Susanne Haun

Das Kunstwerk im Bilderbuch – Bericht vom 15. KunstSalon am Dienstag – Gast Nina Alice Schuchardt bei Susanne Haun

Posted in Salon by Susanne Haun on 15. November 2017

 

Ruhe vor dem Sturm - KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke

Ruhe vor dem Sturm – KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke.

 

Beim gestrigen Kunstsalon kamen viele Besucher, die sich für Ninas Verlagskonzept interessierten. Es entstanden interessante Diskussionen darüber, wie Nina die Künstler und Bilder für ihre Bücher auswählt. Inzwischen hat sie schon einiges an Feedback von Käufern und Buchhandlungen zum Buch Landtiere erhalten. Besonders beeindruckend finde ich, dass sie erhaltene Kritik bedenkt und dann entscheidet, welche sie für gut hält und annimmt und welche für sie und ihr Buch-Konzept nicht passt. Mit ihrer (äußerlich) ruhigen Art arbeitet sie zielstrebig, das zweite Buch Monsterkinder (siehe hier) liegt schon im Probedruck vor und ein drittes Buch ist im Entstehen.  Dabei übernimmt sie ökologische Verantwortung (siehe hier) bei der Produktion ihrer Bücher.

Es gab viele Fragen, auch wie die Künstler*innen für die Bücher „produzieren“ ohne sich selber zu vergessen. Hier kann ich sagen, dass Nina mir Raum beim Erstellen der Illustrationen für das Buch Landtiere gelassen aber doch auch eine Auswahl getroffen, die sie für passend gehalten hat.

Als Überraschungsgast durften Nina und ich Gerd Knappe begrüßen. Er hat die Texte zu den Landtieren geschrieben. Es lohnt sich auf seiner Homepage (siehe hier) zu stöbern und in seine Texte einzutauchen. Er schrieb die Texte, ohne vorher meine Arbeiten gesehen zu haben. Er schrieb so, dass Leser jeden Alters angesprochen sind – die Eltern, die Kinder und die Großeltern sowie Geschwister.

Ich habe in den Buchhandlungen oft als Feedback den Hinweis erhalten, dass das Buch sehr anspruchsvoll ist. Aber darf ein Kinderbuch nicht auch anspruchsvoll sein?

 

Heute ohne viele Worte. Vielen Dank euch allen, die ihr den Eichhörnchenverlag, die Patent-Papierfabrik Hohenofen und muckout zum Türöffner-Tag mit der Sendung mit der Maus besucht habt. Eure Neugier, euer Einfallsreichtum, euer Enthusiasmus und eure Geschichten haben diesen Tag tatsächlich zu einem Bücherfest mit vielen wunderbaren Momenten werden lassen, den wir noch lange in Erinnerung behalten werden. Wir nehmen viele Eindrücke mit und gehen mit Schwung daran, neue Ideen für euch auszubrüten!

Bis bald!

 

Gestern kamen die bestellten Rahmen für die Ausstellung der „Landtiere“ von Susanne Haun an. Heute wird also gerahmt und zum Transport verpackt.
Ich mag diese, wie auch alle anderen Arbeiten, die mit einer Ausstellungsvorbereitung zusammenhängen. Von der Ideen- und Konzeptentwicklung, über die persönlichen Gespräche mit den Künstlern, die Bilderwahl und eben auch das Rahmen, Verpacken und Hängen/Installieren sowie die Vorbereitung des Ausstellungsraumes. All diese Schritte bringen mich den Bildern näher, zeigen oft genug neue Perspektiven und Zugänge auf. Heute bringt mich meine Arbeit zwangsläufig sehr dicht an die Bilder heran, zwingt mich zu genauem Hinsehen, wenn ich zum Beispiel nachsehe, wo ich Staub hinter dem Glas eingeschlossen habe. Viel Zeit und Gelegenheit, auch die strukturellen Details der Bilder zu bedenken, das Farbverhalten auf der Papieroberfläche zu beobachten und über die fotografisch wiedergegebenen Fellverläufe zu sinnieren.
Ich denke auch über die Wahl der Bilderrahmen nach. Susanne Haun benutzt für gewöhnlich weiß gestrichene Holzrahmen mit glatter Oberfläche und sehr einfachem, klarem Profil. Diesmal habe ich aber andere Rahmen bestellt und diese Abweichung fällt mir durchaus ins Auge. Als junger Verlag, dessen erstes Buch erst noch erscheinen wird, war meine Auswahl auch durch das Budget beschränkt, aber ich bin zufrieden mit der Wahl. Ich mag die Anmutung unbehandelter Hölzer und auch wenn ich die bewusst extrem rau gestaltete Oberfläche der Rahmen gewöhnungsbedürftig finde, so kann ich ihr doch auch Sinn abgewinnen. Immerhin, sie rahmen „Landtiere“. Welcher Bauer poliert schon seine Zäune?

Detail, Bilderrahmen.

Zuletzt, wenn das Bild schon im Rahmen ist, putze ich das Glas mit etwas Glasreiniger und einem weichen Tuch, damit keine Schlieren die Betrachtung stören. Das ist eine einfache und wenig anspruchsvolle Arbeit. Heute höre ich dabei ein Hörbuch. Es fällt mir dabei aber noch etwas anderes auf. Diese Bilder, die ich heute alle noch einmal in die Hand nehme, bedeuten mir viel. Indem ich sie in ihre Rahmen lege, die sie schützen und präsentieren sollen, verleihe ich diesem Gefühl Ausdruck. Das ist sehr schön!

Am 16. September erscheint unser erstes Buch und das wird gefeiert!

Kunst und Kinder, das gehört zusammen! Nicht nur in Büchern, sondern auch in Form von Kunstausstellungen.
Im Rahmen des alljährlich in Kyritz stattfindenden Markt der regionalen Möglichkeiten eröffne ich am 16. September gegen 10:30 Uhr in der Buchhandlung Steffen GmbH am Marktplatz in Kyritz eine kleine Kunstaustellung für Kinder mit den wunderschönen Originalbildern von Susanne Haun aus unserem Bilderbuch „Landtiere“.

Wir freuen uns auf viele kleine und große, geschichten- und bilderdurstige Besucher! Es wird bunt und ich freue mich riesig darauf, euch endlich alle Bilder, die darauf abgebildeten Tiere und ihre Geschichten ganz genau vorzustellen! Die Ausstellung wird vom 16. September bis 30. September in der Buchhandlung zu sehen sein und natürlich könnt ihr dort dann auch das Buch erwerben oder ihr geht auf unseren Onlineshop.

Markt der regionalen Möglichkeiten 2017, Plakat (c) kiri.li.

Der Markt der regionalen Möglichkeiten hat im Übrigen auch noch so manch andere spannende Sache zu bieten! Mit dabei sind zum Beispiel muckout, mit denen wir am 3. Oktober Bücher basteln werden und die Wandelwoche sowie zahlreiche lokal, nachhaltig und ressourcenschonend produzierende Unternehmen und Unternehmungen, Performancekünstler, Gesprächsrunden mit Vertretern aus der Politik, Livemusik und und und…
Kommt einfach unbedingt vorbei!

 

Außerdem freue ich mich wirklich unheimlich, euch sagen zu können, dass der WDR uns in das offizielle Programm des Türöffner-Tags der Sendung mit der Maus aufgenommen hat!


Auch hier gilt: Kommt einfach unbedingt vorbei. Wir freuen uns auf euch!

Kunst ist Sprache und gute Bilder sprechen deutlicher – auch zu Kindern!
Bildende Kunst ist Kommunikation, die visuell, manchmal auch taktil erfahrbar ist und mittels Farben, Formen, Materialien und Strukturen, Inhalte aufnimmt und vermittelt. Oft gelingt es dabei Werken der bildenden Kunst, ihre Betrachter emotional zu erreichen, wo Worte nicht weiter kämen. Gleichzeitig ist das Bild unverzichtbarer Übermittler rationaler Informationen, wie in zahlreichen Anleitungen und Lehrbücher nachvollzogen werden kann, die ohne Bilder oft vollkommen unverständlich wären.
Erreichen selbständige Kunstwerke auch Kinder in besonderer Weise? Ja. Als meine Tochter gerade ein Jahr alt war, nahm ich sie zum ersten Mal in eine Ausstellung mit. Es war die Schau Sprachspiel → ZEICHnung mit Susanne Haun. Da Susanne Haun in der Regel gegenständlich zeichnet, hatte ich gehofft, meiner Tochter einige Tiere zeigen und sie so bei der Stange halten zu können. Nicht erwartet hatte ich, das anhaltende Interesse, welches sie an der Ausstellung entwickelte. Immer wieder verlangte sie in den folgenden Wochen, mit mir in die Ausstellung zu gehen, die Bilder zu betrachten und darüber zu sprechen. Ein Lieblingsbild hatte sie auch bald gefunden. Es zeigt einen Schneegeier mit geöffneten Schwingen, den meine Tochter als Papagei las und immer wieder besuchen wollte.

Schneegeier – Zeichnung von Susanne Haun – 24 x 32 cm – Tusche auf Bütten (c) Susanne Haun.

Ein Jahr darauf waren wir wieder in einer Ausstellung, diesmal in der sehr vielfältigen Gruppenausstellung RaumZeitBegegnung – Geben. Nehmen. Wachsen. Die Exponate kamen von Künstlern und Laien, waren mal abstrakt, mal gegenständlich, bunt oder monochrom. In drei und zwei Dimensionen waren unterschiedlichste künstlerische Techniken zu bestaunen. Auch in dieser Ausstellung waren wir mehrmals – manchmal allein, manchmal in Begleitung. Auch hier fand meine Tochter bald ihr Lieblingsbild. Interessanterweise war es keines der vermeintlich kinderaffinen Bilder mit Tieren u. Ä., sondern eines des komplexesten, wichtigsten und auch besonders deutungsbedürftigen Werke der Ausstellung.

Flucht – Gemälde von Bernd Demmig – ca. 70 x50 cm (c) Bernd Demmig.

Das Bild „Flucht“ von Bernd Demmig zeigt Jesus Christus am Kreuz vor einer zum Teil brennenden, zum Teil von Leichenteilen und Dämonen bevölkerten Landschaft. Im Vordergrund links neben dem Kreuz stehen zwei in schwarze Mäntel gehüllte Personen, die wegen der Lanze in der Hand des einen als römische Soldaten gedeutet werden können. Rechts steht leicht abgewandt eine nackte Frau (Maria Magdalena). Der Titel des Bildes ist im Bild als Schild am Kreuz dargestellt.
Bernd Demmig hat Jesus Christus in diesem Bild nicht nur als Typus des Gekreuzigten in Szene gesetzt, sondern ihn auch in der Rolle eines Geflüchteten dargestellt, der im Verlauf seiner Flucht gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Das im Jahr 2016 entstandene Bild ist ein Kommentar und eine Mahnung über menschenwürdigen und menschenfreundlichen Umgang mit geflüchteten Menschen.
Mit meiner Tochter habe ich viele Male vor diesem Bild gestanden und versucht ihre vielen Fragen und ihre Durst nach Geschichten zu beantworten. Wir haben über die Person und das Leben Jesu Christi gesprochen, über Nägel, Verletzungen und Blut, über das Töten und die Frage nach dem Warum und auch sehr viel über Liebe und Trauer. Im Gespräch mit einer Zweijährigen ist es zugegeben nicht immer leicht, für diese Themen verständliche Worte zu finden, ihr Interesse daran war aber gewaltig und sie hat sie sich im Verlauf der wiederholten Bildbetrachtung, Bildbeschreibung und Erzählung auf ihre Weise erschlossen.
Die besonders anschauliche Qualität des Bildes hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Bis heute spricht meine Tochter aus der Erinnerung darüber, wenn wir zum Beispiel in einer Kirche sind und dort eine Darstellung des Gekreuzigten sehen.

Wer mehr über den Künstler Bernd Demmig erfahren möchte findet hier einen Artikel, welcher auch eine Fotografie des besprochenen Bildes in seiner Entstehung beinhaltet. Darüber hinaus ist der Eichhörnchenverlag gern bereit, einen persönlichen Kontakt herzustellen.

Beitragsautorin: Nina A. Schuchardt